Natürlich ist das kein Wunderheilmittel, aber es schafft einen atmosphärischen Rahmen, in dem sich Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wohlfühlen können. Mit beruhigender, leiser Stimme vorgelesene Märchen wecken in jedem von uns Kindheitserinnerungen und auch bei Demenz können solche Augenblicke wichtig sind. Warum nicht einmal einen „Märchenabend“ gestalten? Mit Kerzen und aromatischen Düften in ferne Abenteuer eintauchen – ein gemeinsames, stimmungsvolles und vor allem nachhaltiges, erholsames Erlebnis mit Demenzpatienten, Angehörigen, aber auch ehrenamtlichen Helfern. Als Dankeschön oder gemütliches come-together bietet sich eine solche Veranstaltung als Abschluss der Woche, des Monats oder einem unbestimmten Anlass an.
Reicht nicht schon die Geißel Demenz wird das Leben des Einzelnen oft durch weitere Krankheiten erschwert, darum ist ein Märchenabend, der die Sinne – Hören und Sehen – fordert, wichtig. Gerade ein an Demenz erkrankter Mensch kann nur schwer seine Beeinträchtigungen durch Grauen Star, Glaukom oder altesabhängige Makuladegeneration beschreiben. Auch der Hörsinn, der ohnehin meist im Alter zurückgeht, führt zu weiteren Problemen im Alltag. Niemand gesteht sich ein, dass er nicht mehr alles versteht, schämt sich unverschuldet dafür – und zieht sich noch weiter aus dem ohnedies eingeschränkten Lebensumfeld zurück.
Übrigens, gerade im Pflegebereich nimmt der vielfältige Einsatz von Aromastoffen- und Düften zu. Gut, denn gerade der Geruchssinn speichert langfristig Erinnerungen ab und wenn Sie sich mal fragen, warum gerade dieser oder jener Duft Sie melancholisch, betrübt macht oder zum Lächeln bringt – Düfte und Gerüche begleiten uns das ganze Leben, ob wir es zulassen mögen oder nicht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen besinnliche und schöne Dufterlebnisse, schließen Sie die Augen und geben Sie sich diesen Eindrücken hin. Es lohnt sich, mal innezuhalten.
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