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Montag, 27. Mai 2013

Tun wir was - und tun wir es jetzt!

Och, Sie müssen Schluckauf gehabt haben in den letzten Tagen ohne Blogeintrag. Ich war zwar unterwegs meiner Schriftdolmetscher-Ausbildung, aber gedacht hab ich oft an meinen Blog. Der Kurs ist sehr, sehr interessant - Schriftdolmetschen, wenn Sie mal gefragt werden, hat nichts mit Schnelltippse oder so zu tun, es ist ein Dolmetschereinsatz, bei dem man neben Empathie über psychologische und soziale Kenntnisse verfügen muss. Es geht natürlich um den Menschen, den hörgeschädigten Kunden, den man begleitet und ich habe sehr viel erfahren, obwohl ich dachte, ich hätte mich im Vorfeld auch schon eingehend darüber erkundigt. Eines weiß ich: Es ist absolut richtig für mich. Am Samstag hatten wir dann unser erstes Schnellschreibtraining und ich bin sehr schnell, dank meines Autorendaseins auch im Blindschreiben versiert, aber die Schreibübungen und vor allem Abschriften über einen langen Zeitraum forderten ihren Tribut. Ich bin den ganzen Tag mehr oder weniger oft am PC und dachte, das ist nicht zu toppen, aber schreiben Sie mal unter Zeitdruck mit bewusst höchster Anschlagszahl was nur in den Fingern steckt ... Sie ahnen es, ich bin am Nachmittag daheim am Sofa eingeschlafen. Das wird sich hoffentlich dank regelmäßigen Trainings, unerlässlich, im Lauf der Ausbildung ändern.

Wichtig sind auch hier Übungen für den Nacken, den Rücken, die Schultern und so wurden dann die verspannten Schultern, die Finger gedehnt und gestreckt und als es bei der Trainerin zwickte und knackte, hab ich ihr spaßeshalber vorgeschlagen, sie könne doch gern ab Herbst in meine Aktiv Altern - Seniorengruppe kommen. ;) Da sieht man wieder, wie wichtig regelmäßige Bewegung ist!

In diesem Sinne tun wir was - und tun wir es jetzt! Ich wühle mich jetzt durch meine unzähligen Postits mit diversen Ideen für meine nächsten Blogeinträge und Sie tun, wonach Ihnen ist. Wir lesen uns jetzt wieder regelmäßig, aber ich muss in den nächsten Tagen auch den Upload meines nächsten e-books vorantreiben. Also Geduld - man liest sich. Ich wünsche trotz Schmuddelwetter einen schönen Vorabend!

Donnerstag, 23. Mai 2013

Alternative Wohnformen für Senioren

Ich hatte Recht - auf diesem Gebiet tut sich einiges. In einem Artikel der Allgemeinen Zeitung wird auf ein angedachtes Projekt hingewiesen, das Senioren und Pflegebedüftigen eine Wohnform ermöglichen würde, mit der sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben könnten. Ein vorstellbares Modell?

In der Praxis erlebe ich, dass schon alters- oder krankheitsbedingte Veränderungen allein Menschen in ihrem Denken, ihrem Verhalten, ihren Gefühlen sehr stark beeinflussen - verschärft wird so ein oft unerwarteter Einschnitt in das Leben durch weitere Konsequenzen wie die Überweisung in ein Pflegeheim o.ä. Aus den eigenen vier Wänden MÜSSEN ist ein Prozess, der psychisch belastend ist, ganz zu schweigen von den Nachfolgen für die ohnehin angegriffene Gesundheit, kommt jetzt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Die mehr oder weniger unfreiwillige Eingewöhnung in ein neues Umfeld, fremde Personen, die "gefühlt" über einen bestimmen und wenig Macht, selbst etwas beeinflussen zu können.

Hier mehr zu dem sehr informativen Artikel und generell wäre es ja schön, wenn es noch mehr solcher Alternativangebote gibt. Leistbar ist das Stichwort. Was hilft es, wenn es mir die Rente vom Kopf frisst? Dafür hat man ja nicht ein langes Leben hart gearbeitet...

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/bad-kreuznach-bad-sobernheim-kirn/vg-stromberg/warmsroth/13110684.htm

In diesem Sinne: Passen Sie auf sich auf!

Start meiner Schriftdolmetscher-Ausbildung - Blogpause Freitag und Samstag

Meine Blogeinträge folgen keinem Schema, wie Sie sicher schon gemerkt haben, aber ich bemühe mich doch regelmäßiger zu schreiben. In den nächsten beiden Tagen, freitags und samstags, kann es allerdings ruhig bleiben von meiner Seite und ich bitte um Verständnis. Nach fast acht Monaten, die ich ungeduldig warten musste, startet morgen meine Ausbildung zum Schriftdolmetscher. Ich freue mich sehr, denn seit ich von diesem Berufsbild gelesen habe und bin gespannt auf den morgigen Startpfiff.

Was macht ein Schriftdolmetscher? Mit Übersetzung im eigentlichen Sinn hat das jetzt gar nichts zu tun, es geht vielmehr um die unterstützende Begleitung von hörgeschädigten Personen. Ich begleite meine Kunden dann mit Laptop und externer Tastatur "bewaffnet" zu beruflichen Terminen (Kongress, Kurse, Arzt- und Krankenhausaufenthalte, Gerichtstermine ...) und schreibe via Laptop mit, was gesprochen wird. Mein Kunde kann dann auf dem Bildschirm oder mittels Beamer, Wandbild ... mitlesen und kann durch das Wissen sämtlicher Gesprächsinhalte aktiv am Geschehen teilhaben.

Das Berufsbild ist in Österreich noch sehr jung, umso wichtiger meine Tätigkeit später. In Deutschland gibt es bereits viel mehr Schriftdolmetscher, in Österreich ist der Beruf noch relativ unbekannt.

Für mich ist dieser Kurs ein weiterer Schritt in meine berufliche Zukunft, der mir ein großes Bedürfnis ist. Wie beim Seniorentrainer finde ich auch als Schriftdolmetscher die Möglichkeit, meine Stärken einzubringen und vor allem einer nachhaltigen und sinnvollen Arbeit nachzugehen. Von meiner Autorentätigkeit natürlich ein logischer Schritt, da das Anschlagstempo als Schriftdolmetscher bei rund 450 Zeichen/Minute liegt. Im Oktober musste ich ein ganztägiges Assessementcenter absolvieren und bekam dort sogar die Bestnote. Mindestanforderung liegt bei 250 Zeichen Anschläge in der Minute, ich hielt bei ca. 400 Zeichen. Aber, es ist natürlich nicht lang durchzuhalten und sehr konzentrationsabhängig.

Ich schreibe eben gern, und schnell, perfekte Voraussetzungen, diese Stärken auch beruflich verstärkt einzusetzen. Wer mehr über diese Tätigkeit erfahren möchte, den verweise ich gern auf nachfolgenden Link: www.transscript.at Wenn alles klappt, wird sich im Frühjahr 2014 auch mein Name unter den akkredierten Schriftdolmetschern finden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute von ganzem Herzen einen angenehmen Donnerstag Abend und guten Start ins naheliegende Wochenende. Wir lesen uns bald wieder.

Alter schützt vor Liebe nicht ...

Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern, sagte Coco Chanel und ganz unrecht hat sie damit nicht. Immerhin wurde sie 87 Jahre alt und arbeitete bis zum Schluss. Die Schmetterlinge im Bauch kann man nicht verdrängen, egal, ob man 16, 46 oder 86 Lenze auf dem Buckel hat. Ihnen verdanken wir die rosigen Wangen, die leuchtenden Augen und das herrliche Gefühl, dass alles möglich ist. Dann ist uns keine Mühe zu groß, ein neues Outfit oder mindestens eine neue Frisur muss her und alles fühlt sich an, als hätten wir den letzten runden Geburtstag nie gehabt. Kennen Sie dieses berauschende Gefühl? Gewiss. Gerade klopft das Herz schneller in Erinnerungen an die erste große Liebe, an geheime Verabredungen hinter dem Rücken der Eltern, weil es sich nicht geziemte ...Das, was in diesen Zeiten mit uns passiert, scheint eine Nebensache und doch ist sie entscheidend. Solche Gefühle bringen unseren Kreislauf so richtig in Schwung, ohne dass es uns großartig auffällt.

Es muss nicht immer die große Liebe sein, denn mit dem Alter wird auch manchmal damit verbundene Liebeskummer nicht kleiner. Pflegen wir unsere Freundschaften, sie tun uns ebenso gut. Niemand kennt und schätzt uns so sehr wie echte Freunde, in guten wie in schlechten Zeiten. Dieses soziale Netzwerk jedes einzeln ist wichtig und bekommt in den nächsten Tagen einen eigenen Beitrag. Ja, sooo wichtig ist es und wird doch sooo unterschätzt.

Lassen Sie sich verwöhnen und genießen Sie das nächste Kompliment, das Ihnen jemand macht. Es kommt von Herzen und ein abwinkendes "Ach hören Sie auf, ich bin doch viel zu alt für solchen Quatsch!" würde denjenigen, der ausspricht, was ihn an Ihnen beeindruckt, gefällt, verletzen. Ungewollt. Also, lassen Sie sich Komplimente aussprechen und bedanken Sie sich mit einem Lächeln dafür. Das tut der Seele gut.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Verlinkung mit "Forum für Senioren.de" erfolgreich

http://www.forum-fuer-senioren.de/webguide.mv?-portal+Gesundheit_Fitness|Fitness_als_Vorbeugung|+2

Das finde ich doch nett. Eine interessante und sehr vielfältige Homepage, auf die ich gestoßen bin, hat einen Link zu meinem Blog gesetzt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die meinen Blog lesen und mir treu folgen, vielleicht den einen oder anderen Tipp umsetzen und sich Gedanken machen.

Ab Herbst biete ich voraussichtlich unter demselben Titel wie meinem Blog regelmäßig Veranstaltungen an, in denen sich Senioren mit Bewegung, Gedächtnistraining, Networking, Erfahrungsaustausch aktiv beteiligen können. Mehr Details zu den konkreten Terminen und Orten in Wien gebe ich rechtzeitig in meinem Blog bekannt.

In diesem Sinne - vielen Dank für Ihren Besuch auf meinem Blog und ich hoffe, wir lesen uns bald wieder.

Samstag, 18. Mai 2013

Schockdiagnose Alzheimer - Dienstag, 21.5. ARD 22.45 Uhr

Ein brisantes, aber wichtiges Thema steht kommenden Dienstag, dem 21. Mai, um 22.45 Uhr auf dem ARD bei Maischberger auf dem Programm: "Schockdiagnose Alzheimer - unheimlich und unheilbar?"

Bekannte Menschen wie Lisa Fitz oder Eva Jacob, die Schwester von

Demenz hat viele Gesichter

Hamburg läutet am kommenden Freitag, dem 24. Mai, eine besondere Kampagne ein. "Konfetti im Kopf" ist eine besondere Ausstellung des Hamburger Fotografen Michael Hagedorn. Seit einigen Jahren setzt er sich mit seiner Arbeit für mehr Verständnis und weniger Angst vor dem Schreckgespenst Demenz ein. Die tolle Initiative läuft bis 2. Juni und bietet neben den vielen Fotos von und mit Demenzerkrankten zahlreiche Vorträge und Workshops zum Thema. Unterstützung findet Hagedorn bei seinen Mitstreitern des Vereins "Konfetti im Kopf".

Ich finde es berührend, wie sich der Hamburger mit Menschen, die von dieser Erkrankung betroffen sind, auseinandersetzt. Und ja, ich habe in meiner Ausbildung auch die Lanze erhoben, als es seitens mancher KollegInnen hieß, mit "denen könne man nichts machen". Diese Einstellung kann ich bis heute nicht nachvollziehen, da ich herzliche und ergreifende Begegnungen mit Menschen mit Demenz erleben durfte. Wo Lachen ist statt Weinen, Offenheit statt der erwartenden Abneigung. Die kleinen Augenblicke sind es, die dir Kraft geben, weiter zu geben und zu nehmen. Spontan einfallende SängerInnen in der Musiktherapie, die bislang verstummt waren. Menschen, die einen Luftballon fangen und lachen wie als unbefangene Kinder, bevor sie wieder ins shadowing zurückfallen.

Ich will Ihnen den Artikel des Hamburger Abendblatts zu dieser einzigartigen Veranstaltung nicht vorenthalten, denn das Programm ist noch viel umfangreicher und eine Sache, die es wert ist, weiterempfohlen zu werden. Hut ab Hamburg und Hut ab, Michael Hagedorn für diese fantastische Ausstellung!

Obwohl ich gern auch der Ballinstadt wieder einen Besuch abstatten würde, kann ich nicht weg momentan, also sind Sie dran, liebe HamburgerInnen und alle, die sich nicht von Demenz länger fürchten möchten. Ich habe schon einmal erwähnt, nicht jede Wortfindungsstörung oder Erinnerungslücke ist Demenz. Drum einfach hingehen, aufklären, beraten lassen und sich von den beeindruckenden Bildern verzaubern lassen.

Hier der Link zum Programm: www.konfetti-im-kopf.de
Und zum vollständigen Artikel: http://www.abendblatt.de/hamburg/von-mensch-zu-mensch/article116189472/Demenz-hat-viele-Gesichter-wie-eine-Ausstellung-zeigt.html

Ehrenamtlich arbeiten als Senior?

Warum nicht? Ist es nicht besser, etwas Sinnvolles zu tun, wenn man Interesse hat anderen Menschen zu helfen? Seinen Tag zu bereichern? Bevor es falsch ankommt - nicht jeder will ehrenamtlich tätig werden, auch das ist absolut in Ordnung.

Die Zahl der ehrenamtlichen und unbezahlten Helfer steigt nach wie vor, das ist wichtig und in vielen Bereichen unseres Lebens wären wir sogar mit einer plötzlichen Kluft überwältigt, wenn die freiwilligen Helferlein fern blieben. Das hat nichts mit dem sogenannten Helferlein-Syndrom zu tun, sondern einfach etwas mit der Einstellung eines Menschen. Viele wollen nicht stillsitzen, weder im Alter noch im Alltag und auch für Senioren gibt es immer mehr Projekte und Ideen, sich mit wichtiger und lebenslanger Erfahrung in beruflichen, aber auch zwischenmenschlichen Bereichen, einzubringen.

Es gibt Oma- und Opababysitter-Dienste, aber auch Vorlesegroßeltern, die für die Grundschüler ein sehnsüchtig erwarteter Fixpunkt auf dem Stundenplan geworden ist. Ich selbst habe meine Großeltern mittlerweile verloren und bedauere, dass ich nicht mehr fragen kann - nach ihrer Geschichten, den Erlebnissen ihrer Generation, so schlimm sie oft auch gewesen waren. Meine Mutter wollte eine Biographie schreiben über ihr Leben, damals hatte ich sie ausgelacht, unwissend, wie nah mir Biographiearbeit und Senioren einmal sein würden. Heute, ich sage es ganz ehrlich, tut es mir in der Seele weh, dass ich nicht mehr alles weiß, was sie mir aus ihrem Leben und meinen ersten Jahren erzählt hat. Verzeihung, ich schweife ab - das mit der Biographiearbeit sollte mal ein eigenes Thema im Blog werden, es ist wichtig.

Warum ich darauf überhaupt gekommen bin - was für viele Kinder selbstverständlich ist, sind Großeltern. Sie sind oft eine unsichtbare Stütze ihrer Kinder, ihrer Enkel und Urenkel und sind unersetzlich. Ich kenne traurige Kinderaugen, die fragen, wie denn der Opa gewesen ist. Mein Vater starb mit 38 Jahren an Krebs. Meine Kinder haben ihn niemals kennengelernt. Und obwohl sie den Vater meines Ex-Mannes haben, fehlt doch ein Teil der Familie.

Mittlerweile gibt es auch Angebote, sein fachliches - in vielen Berufsjahrzehnten erworbenes Wissen - Knowhow einzubringen. Bei Jungunternehmergründungen z.B.  oder bei Beratung auf verschiedenen Sparten von Betrieben. Machen Sie sich doch mal schlau, wenn Sie darüber nachdedacht haben, womit Sie Ihrem eigenen vernachlässigten Hobby oder Thema wieder näherkommen können.

Man kann es auch mit Reisen und Helfen verbinden - in aller Herren Länder kann man für ein Austausch-Programm reisen, in Afrika, Asien oder Australien, natürlich auch in Europa, gibt es diverse Plattformen und Unternehmen, die den Wunsch den Ärmsten der Armen auf nachhaltige und sinnvolle Weise helfen möchten, unterstützen.

Oder man verbindet verschütt gegangene Wünsche mit lebensbejahenden Entscheidungen: Studieren! Warum nicht? Es klappt vielleicht bei den jüngeren Studenten leichter mit dem Merken, aber Übung macht den Meister und wichtig ist, dass das Studium, egal ob Archäologie oder Psychologie, Spaß macht. Ich sehe im fortgeschrittenen Alter eines Senior-Studius sogar einen ganz großen Vorteil. Man kann aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen, weiß bereits, was man sich zutrauen kann und welche Stärken und Schwächen man besitzt. Und wissen Sie was? Sie sind definitiv nicht allein! Und wenn doch - egal, die ersten Tage wird man vielleicht belächelt, aber das Lächeln wird begeistertes Klopfen auf dem Pult folgen.
Und eines Tages sitze ich ebenfalls dort - Geschichte und Archäologie, ja, auch ein langgehegter Traum, aber meine Liste ist lang. Einiges konnte ich mir in den letzten Monaten erfüllen, dazu mal später mehr.

Egal, ob Babysitter, Vorleser, 3-Welt-Helfer, Student oder Pionier in gänzlich neuen Gebieten - wagen Sie`s! Das Leben ist zu kurz, um darüber nachzudenken, ob man es vielleicht mal probieren sollte!
Just do it!

Wenn ich an meine Praktika zurückdenke - was man jetzt nicht wirklich mit ehrenamtlicher Arbeit vergleichen kann - allein die glücklichen Gesichter zu sehen, weil jemand einem zuhört, seine Hand hält, einfach da ist. Allein das war ein gutes Gefühl und ich denke, Ihnen geht es nicht anders?!

Senioren-WG - als Alternative fürs Heim?

Die Sorge, was im Ernstfall geschieht, beschäftigt viele und oft gibt es nur die Alternative Heim. Das macht jedoch noch mehr Sorgen, denn es ist ein Abschied auf Raten. Ein Abschied vom Leben in den eigenen vier Wänden, von Erinnerungen, von einem Umfeld, das einem vertraut ist. Gedanken über das "was wird mit mir später?" können belastend werden und es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Jetzt hat man Gelegenheit, Vor- und Nachteile abzuwiegen, sich über Alternativen zu informieren und auch seinen Lieben zu erklären, wie man sich das im Alter vorstellt.

Wichtig ist, dass man zu sich selbst, aber auch zu den anderen ehrlich ist. Es hilft niemanden, wenn man tapfer zur Einweisung in ein Heim oder eine Seniorenresidenz nickt, wenn einem innerlich das Herz bricht. Sitzen Sie dort unglücklich, weil es nicht Ihre Entscheidung war, ist niemandem gedient. Und am wenigsten der eigenen Gesundheit, denn dieser psychische Stress ist sehr belastend.

Das Thema ist brandaktuell. In meinem Bekanntenkreis und Gesprächen mit älteren Menschen treten dann offen ausgesprochene Ängste und Scham zutage. Ich will meinen Kindern nicht zur Last fallen. Dann muss sich niemand mehr um mich sorgen. Die Nachbarn kenn ich ohnehin nicht mehr. Entsetzen, wenn die Kinder vorschlagen, sich doch mal mit dem Thema ernsthafter auseinanderzusetzen oder sich so ein Heim doch einfach mal anzusehen. Das Gefühl, abgeschoben, bloß noch geduldet zu werden, überwältigt viele Menschen in so einer Situation.

Während meiner Ausbildung habe ich mich oft mit anderen KursteilnehmerInnen unterhalten und über diese Problematik diskutiert. Was, wenn ich nicht ins Heim will? Nichts gegen Heime. Sie sind schön, man ist umsorgt und behütet, meist kann man auch kleinere Gegenstände oder kleine Haustiere als Begleiter mitnehmen - dennoch, es ist ein neues Zuhause, ein Zuhause, das einem trotz guter Absichten empfohlen worden ist. Dann dachte ich an viele Rentner, die lieber ihr Geld sparen und eine längere Auszeit auf Mallorca genießen.

Oder an Senioren-WGs. Die finde ich genial und ich habe mir seitenlang Notizen dazu gemacht, was nötig ist, um so etwas aufzuziehen. Einfach ist es nicht, nach meinem Eindruck zumindest und ich denke ernsthaft nach, mir eine solche WG vielleicht sogar schon früher zu suchen. Vielleicht sogar eine Autoren-WG? In den vielen Praktikastunden, die ich in verschiedenen Seniorenheimen erlebt habe, belastet mich eines bis heute: die traurigen Gesichter beim Abschied. Das Wissen, dass man die nächsten Stunden allein ist und die Stille im einsamen Zimmer. Dann dachte ich mir wieder, Himmel, es sind 170 Leute in dem Haus. Warum spricht ihr nicht miteinander? Gemeinsam geht es leichter, denke ich mir zumindest. Lieber ertragen sie ergeben die Stille übers Wochenende, wenn die Seniorenbetreuer nicht für Zerstreuung und Musikuntermalung sorgen. Fotos zeigen oft die strahlenden Gesichter älterer Menschen, die Betreuung voller Herz und begeisterte, teilnahmefreudige Senioren bei diversen Aktivitäten. Werbung ist alles.

Halten Sie inne und fragen Sie sich, was Sie für sich wollen? Wo sehen Sie sich in einem Jahr, in fünf Jahren? In einem Heim? Wie fühlt sich das an? Ist es okay? Haben Sie sich informiert und freuen Sie sich auf die Angebote dort, fest entschlossen, viel davon auszuprobieren: Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich wettere nicht gegen Heime. Viele sind wunderschön und die Bewohner sind froh, dort zu leben. Aber jeder Mensch ist anders. Denken Sie einfach mal in einer ruhigen Minute darüber nach, welche Vorstellung Sie für sich haben. Nützen Sie Ihre Mobilität, bemühen Sie sich, diese so lange es geht zu erhalten, um selbständig agieren zu können.

Und wenn Sie der Gedanke an den Einzug ins Heim abschreckt, sind Sie gewiss nicht allein. Sprechen Sie mit Nachbarn, Freunden und Bekannten Ihres Alters darüber. Über Mundpropaganda hört man einiges an Ideen und Vorstellungen. Sicher kennen die Befragten Menschen, die in Heimen oder Senioren-WGs oder anderen Modellen zufrieden sind. Nützen Sie die Gelegenheit und fragen Sie, ob Sie die jeweilige Einrichtung besichtigen dürfen. Speziell Heime bieten sogar Schnuppertage an. Früher gab es diese Busfahrten, wo man von einer Hausbesichtigung zur nächsten gefahren wurde. Das gibt es vielleicht auch für solche Themen.

Vielleicht ist Ihnen so eine WG sogar vertraut, aus alten Studentenzeiten? Ist es manchmal nicht besser, sich mit einem vertrauten Kreis an Senioren, die zu Freunden werden können, auszutauschen? Die Frühaufsteher genießen gemeinsam ihr Frühstück, die Nachteulen diskutieren über das Fußballspiel am Abend oder den Krimi.

Klare Regeln müssen dabei aufgestellt werden, vieles bedacht werden, insbesondere bezüglich des Ausschiedens von einzelnen Mietern und dem Nachrücken neuer Mieter (mit dem Okay der Gemeinschaft womöglich?). Und der Amtsschimmel wiehert auch. Wenn Ihnen der Gedanke an einen individuellen Wohnraum, an möglichst große Privatsphäre und ein gemeinschaftliches Miteinander mit Menschen Ihres Alters gefällt, machen Sie sich schlau. Erkundigen Sie sich nach Vorschriften, Regelungen bezüglich des Mietrechts, evtl. auch gemeinschaftlich genutzte Betreuungsdienste der verschiedenen Anbieter.

My home is my castle - sind wir nicht alle im Inneren kleine Prinzessinnen und Prinzen? Wie man sich bettet, so liegt man. Also, kümmern wir uns rechtzeitig um unser Federkissen.

Freitag, 17. Mai 2013

Senioren-Dorf im deutschen Hof geplant?

Kaum reden wir drüber ... im fränkischen Hof plant ein Architekturbüro ein Senioren-Dorf. Mit 30 - 40 Bungalows, für jeweils zwei bis vier Senioren. Barrierefreiheit versteht sich von selbst.

Auch eine tolle Alternative. Warum eine Senioren-AG, wenn man ein ganzes Dorf auf diese Art und Weise vernetzen kann? Kann ich mir auch gut vorstellen, um das Gemeinschaftsgefühl zu fördern und letztendlich ist auch dort immer jemand der, der ein offenes Ohr hat. Ähnlich wie das Dorf in Thailand, von dem ich kürzlich berichtet habe. Dort war der Schwerpunkt natürlich ein anderer, nämlich die Betreung von Demenzpatienten.

Der zentrale Ansatz ist entscheidend. Aber lesen Sie selbst, denn in diesem Fall will ich Ihnen die näheren Details zum Vorhaben und insbesondere zur Umsetzung nicht vorenthalten.

http://www.frankenpost.de/lokal/hofrehau/hof-stadt/Investor-will-Dorf-fuer-Senioren-bauen;art2390,2564988

Tja, und angesichts der steigenden Zahlen und der Erkenntnis, dass etwas GETAN werden muss, und nicht nur geredet, wird es sichtlich der Wohnraumplanung auch in den nächsten Jahren spannend bleiben.

Auf Kreuzfahrt mit Udo Jürgens?

Das kann ich Ihnen nicht vorenthalten - ich dachte echt, ich seh schlecht. Mit der MSC Musica geht es 8 Tage lang auf große Fahrt und mit dabei ist niemand Geringerer als Udo Jürgens. Ja, genau, diejenigen, die schon länger meinen Blog lesen, wissen, dass mir die Tränen gerade locker sitzen. Ich kann seit Mamis Tod nicht mal mehr auf ein Konzert von ihm gehen, und nun diese Kreuzfahrt ... nee, es wäre echt toll, keine Frage, andererseits häng ich dann wohl eher mit dem Kopf über der Reling wegen des Seegangs.

Falls Sie Tipps haben, her damit, denn eigentlich spekuliere ich ernsthaft mit dem Gedanken, 2014 als Seniorenanimateurin auf einem Kreuzfahrtschiff anzuheuern. War früher so gern auf dem Boot, das mein Vater eigenhändig gebaut hat ... da kannte ich kaum Seeübelkeit.

Aber hier der Link für alle, die "Aber bitte mit Sahne" auf dem Meer hören wollen. Halt, aber eine große Bitte: Denken Sie an mich und nehmen mir ein Autogramm mit??? Das wäre supernett.

http://angebote.1000kreuzfahrten.de/sc/201304/msc-musica-udo-juergens?utm_source=nk&utm_medium=display&utm_content=angebotsc54_lp_udo2&utm_campaign=plista

In diesem Sinne, Segel setzen und - ahoi Udo!! Und Ihnen Mast- und Schotbruch!

Snief, die letzte Folge vom Landarzt!

Nein, ich schäm mich nicht zuzugeben, dass ich spätestens um 20.16 ein paar Tränen vergießen werde. Ich bin schon seit Kindheitstagen ein Serienjunkie. Waren es früher Biene Maja, Pan Tau oder das Sandmännchen sind es heute der Landarzt, amerikanische Crime-Serien undundund

Aber die Ankündigung vom sympathischen Wayne Carpendale vor ein paar Wochen, dass es die letzte Staffel vom Landarzt sei, war ein Schock. Snief, was gibt es Schöneres als die Woche freitags Abends ganz gemütlich mit Deekelsen ausklingen zu lassen? Dem ZDF drohen jetzt böse Fanbriefe in den nächsten Wochen und Monaten!

Ja, ich stehe dazu, dass ich mir in Zeiten wie diesen gern ein Stückchen heile Welt zeigen lasse. Erst vor wenigen Tagen erklärte ich meiner Tochter, die heulend reinkam, weil ein Serienstaffelende dramatisch ausging (klar, Cliffhanger! Spannung. Ich komme ja aus dem Drehbuchbereich!), es wäre NUR eine Serie. Zum Glück ist sie heute Abend nicht daheim und sieht MEINE Tränen nicht. Ist doch verrückt, wie man da manchmal mitlebt und mitfiebert und trotzdem schaue ich gern zu. Nur nicht mehr so gerne, wenn das nahende Ende droht!

Wieviele Ärzte lernten wir in den letzten zig Jahren kennen? Pff, da fallen mir mindestens vier gutaussehende Männer in weißen Kitteln ein. Und Ihnen? Liege ich richtig mit vier? Oder waren es nur drei? Kein Wunder, wenn wir dann enttäuscht aus den echten Arztpraxen rausgehen. Sorry bei der Ärzteschaft, aber ich habe noch keinen Arzt kennengelernt, der sich Zeit für mich nimmt und der ein ehrliches Interesse hat, dass es mir gut geht. Nix für ungut, aber mal Hand aufs Herz: Hätten Sie nicht lieber so einen Arzt wie Wayne Carpendale oder Prof. Brinkmann? Eben.

Also, ich bereite jetzt einen kleinen Stapel Taschentücher vor und wünsche Ihnen allen einen schönen Freitag Abend, mit oder ohne Landarzt-Finalfinale. Machen Sie`s gut!

Vamos a la playa? Sprachreisen für Senioren boomen!

Was bislang noch ein Trend der Jugendlichen war, findet auch in der älteren Bevölkerung immer mehr Anklang. Warum nicht den Aufenthalt mit Lerneinheiten in ungezwungener Atmosphäre verbinden? Besonders Alleinreisende nützen die Kombination von Urlaub und Bildung. Die Vorteile liegen auf der Hand. Das Gehirn wird mit Neuem konfrontiert, was sich generell schon mal positiv auswirkt. Im Neuen liegt der Reiz des Unbekannten und was gibt es Schöneres als auf der Piazza del Duomo in Florenz oder vor dem bekannten Trevibrunnen in Rom mit neuem Selbstbewusstsein sein Gelato in perfektem Italiano zu bestellen?

Mange takk for tipsene - habe ich hoffentlich jetzt korrekt aus meinem Gedächtnis gefischt und heißt auf Norwegisch: Vielen Dank für die Information. Ich liebe Sprachen und möchte Italienisch und Spanisch dranhängen. Pst, hier liegen sogar Sprachkassetten und Bücher rum über Isländisch, Gälisch und "Hamburgisch". ;)

Sprachen verbinden nicht nur die Menschen, auch die Kulturen und ich habe selbst oft erlebt, dass einem Einheimischen ein Lächeln über die Lippen eilt, wenn man - auch wenn es nicht perfekt ist - versucht in der Landessprache zu kommunizieren. Es öffnet Herzen und seien wir uns ehrlich, freuen wir uns nicht, wenn uns ein Gast mit einem in gebrochenem Deutsch nach dem Weg fragt? Es zeigt von Interesse an dem besuchten Gastland. Nur in einem Land bin ich angeeckt oder wurde schlechtweg ignoriert: in Straßburg. Hat auch mein Autorenherz sehr getroffen, weil sogar in Museen vieles nicht auf deutsch übersetzt worden ist. Wohl die nett gemeinte Aufforderung an die deutschsprachigen Touristen, möglichst wenig Geld auszugeben? Zumindest war es tatsächlich meine billigste Recherchereise am Ende.

Kommen wir zu den Sprachreisen zurück. Tatsächlich wächst der Bedarf und welche Sprachen besonders gefragt sind, verheimliche ich natürlich auch nicht: Englisch führt, gefolgt von Spanisch, Französisch und si, Italienisch. Der Sprachurlaub richtet sich auch speziell an sein neues Publikum. Es gibt weniger Lerneinheiten pro Tag und die Ziele für Exkursionen sind dem Interesse ebenfalls angepasst - Museen zum Beispiel.

Also, in diesem Sinne: Folgen Sie Ihrem Herzen und vielleicht führt Sie der nächste Urlaub in etwas anderer Form an neue Herausforderungen. Ich freue mich über Ihre Erfahrungen.

Hasta luego!

Donnerstag, 16. Mai 2013

Im Alter Vollgas geben? Kein Problem!

Das finde ich cool! Auch Fahrschulen merken mehr Nachfrage seitens einer eher unterschätzten Zielgruppe, genau: 65+

Im deutschen Goch gibt es eine Kooperation der Senioren-Union mit einer Fahrschule und es fanden sich 75 Neugierige ein. Das Interesse und auch der Spaß standen dabei gleichermaßen im Vordergrund und die Enttäuschung war groß, als die 90 Minuten rum waren. Nicht immer hat gutes Autofahren mit dem Alter zu tun. Man denke nur an jugendliche Raser oder rücksichtslose middle-4ties. Dynamisches Fahrverhalten und Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer ist keine Frage des Alters.

Mobilität gewinnen - ein wichtiger Faktor im Alter, wenn man auf anderen Gebieten vielleicht einsehen muss, dass es nicht mehr geht, aber autofahren, herrlich! Rein ins Auto und ab ins Grüne, ins Blaue ...

Brille putzen, Gurt anlegen, Wasserflasche für unterwegs und - gute Fahrt wünsch ich!

Mehr Schutz für Senioren bei Kaffeefahrten!

Gerade fiel mir ein Link zu einem neuen Artikel in die Hände: http://www.rp-online.de/politik/deutschland/union-will-schaerfere-regeln-fuer-kaffeefahrten-1.3398379

Ist wünschenswert. Vor einigen Wochen habe ich im Fernsehen einen schockierenden Beitrag gesehen, wie so eine Kaffeefahrt ablaufen _kann_. Das Kamerateam filmte verdeckt und hatte offenbar guten Grund dazu, denn als sie entdeckt wurden, zeigten die bislang netten Veranstalter ihr wahres Gesicht und beendeten die Veranstaltung prompt. Ohne Rücksicht auf die Senioren, die plötzlich weit entfernt vom Heimatort festsaßen ...

Klar verlocken manche Angebote. Man denkt sich nichts Böses, freut sich über einen Tag der Abwechslung, den man mit neuen Gesichtern verleben darf und dann kommt das dicke Ende. Da kann man leicht an die Falschen geraten. Man ist auch vertrauensseliger. Ein Grund, warum das so sein kann, zeigte eine amerikanische Studie. Befragt wurden Personen zwischen 20 bis 84, denen Fotos von Menschen vorgelegt wurden. Diese sollten die Probanden als vertrauenswürdig, neutral oder nicht vertrauenswürdig einstufen. Je älter der Proband war, desto mehr scheint das Bauchgefühl nachzulassen. Bevor sie also jemand als nicht vertrauenswürdig einstufen würden, sind sie eher neutral.

Die wissenschaftliche Erklärung dürfte wahrscheinlich darin zu finden sein, dass beim Betrachten von Fotos in einer weiteren Runde und besonders bei wenig-vertrauenswürdigen Gesichtern die anteriore Insula im Gehirn bei älteren deutlich weniger aktiv war. Diese ist ein spezieller Faktor bei der Bewertung von Risiken oder bei Abneigungen.

Also, nur Mut: Öfter mal wieder aufs Bauchgefühl hören und im Zweifelsfall ist es okay, misstrauisch zu sein. Das nimmt niemand krumm, der ehrliche Absichten hegt, oder?

Schönen Nachmittag!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Unfallverhütung in der Wohnung - ohne große Kosten

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ein weiser Spruch meiner Großmutter, die stolze 92 Jahre alt wurde. Und gerade in den eigenen vier Wänden ist man nachsichtiger als sonst, doch ich darf an die aktuelle Statistik erinnern: Jeder 5. Senior 65+ verunglückt an den Folgen eines Unfalls innerhalb der eigenen Wohnung. Aus Gesprächen und Erzählungen ist mir bewusst, dass diese Zahlen sicher erschreckend sind, aber sie sollen  nicht erschrecken, sondern aufrütteln. Ich weiß, dass man an vielen Gegenständen, an Vertrautem hängt, sich davon nicht trennen will oder jegliche Änderung als ein Verrat an der eigenen Vergangenheit bezeichnet?! Doch lieber auf direktem Weg zum Bett, zur Couch oder einem Stuhl zu gelangen, wenn es einem nicht gut ist, sind wichtiger.

Das mit den quer durchs Zimmer laufenden Kabeln hab ich schon einmal erwähnt, aber defekte Küchengeräte sollte man ebenfalls nicht ignorieren. Es sind Kosten, ja, aber lieber ein neues Gerät kaufen oder auch reparieren lassen, als tatsächlich das Risiko eingehen, sich zu verletzen oder schlimmeres! Für ein paar Euro gibt es jedem Baumarkt Ihres Vertrauens Kabelschellen und die Stolperfalle ist beseitigt. Mit offenen Augen durch die Wohnung gehen und schauen, wo sich Gefahrenquellen verbergen können. Oft helfen auch kleinere Helferlein wie ein doppelseitiges Klebeband, mit dem man ständig rutschende Teppiche oder Türmatten fixieren kann. Reiniger oder andere gefährliche Flüssigkeiten nicht in andere Flaschen umfüllen!

Sehen Sie kleinere Veränderungen nicht als lästiges Übel des Alterns, sondern als sinnvolle Investition, um auch die nächsten Jahre in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Optimale Sitzhöhe mit 45 - 55 cm bei Betten, Sitzgarnituren - bevor Sie die Hände zusammenschlagen wegen der Kosten: Vielleicht bietet sich ein Tischler an, entsprechende Erhöhungen zu machen. Kostet keine neue Couch und Sie werden sich leichter tun beim Auf- und Niedersetzen, beim Schlafengehen. Nicht jeder Umbau muss Unsummen verschlingen. Tauschen Sie sich mit Nachbarn, mit Angehörigen oder Seniorenberatungsstellen aus, ob es Alternativen gibt.

Man kann auch vorbeugen - ein Duschhocker ist keine Schande, sondern im Gegenteil angenehm und lädt zu längerem Duschen ein. Zusätzliche Haltegriffe und rutschfeste Einlagen sowie Badematten verleihen zusätzlich Sicherheit.

Und wer keine herablassbaren Vorhangkarniesen oder Schienen hat - vielleicht findet der nette junge Mann von nebenan bereit, zu helfen? Kostet eine Tasse Kaffee und inkludiert im Idealfall einen netten Plausch. Und einen Kontakt mehr im persönlichen Netzwerk, denn auch wenn das Telefon griffbereit steht oder die Alarmglocke am Handgelenk für das Notruftelefon "parat" ist - manchmal ist es auch gut zu wissen, dass gleich an der Tür nebenan eine freundliche Person wartet, wenn man Kaffee und Kuchen nicht allein essen möchte.

In den nächsten Tagen blogge ich noch mehr über Möglichkeiten, wie man seine Wohnung altersgerecht "pimpen" kann, aber eines nochmals ganz deutlich gesagt: Werten Sie sich bitte nicht ab, weil man sich manchmal schwerer tut im bislang gewohnten Lebensablauf. Es ist eine Stärke, die bei anderen viel Anerkennung und Bewunderung auslöst, wenn man aktiv seine Wohnung auf die nächsten Jahre vorbereitet. Warum sollte ich mir den Alltag erschweren? Mich Tag für Tag aus dem geliebten Sessel plagen, wenn ich es "leichter" haben kann? Wichtiger sollte Ihnen sein, dass SIE allein mit einem guten Gefühl sagen können: Hier fühle ich mich wohl, hier lebe ich gern UND ich werde gern alt. Also, achten Sie auf Ihre Gesundheit und verbessern Sie Ihren eigenen Wohnkomfort altersentsprechend oder vorbeugend, um Ihre Selbständigkeit in den eigenen vier Wänden zu gewährleisten.

Apropos, hat der Nachbar schon gefragt, wer so schön singt?? Vorgestern hab ich wieder gelesen, dass Singen den Kreislauf in Schwung bringt. Also, ich bin dabei! Es muss auch kein Schlager sein, gerne auch ein Kinderlied, das vertraute Erinnerungen weckt oder eines von den vielen schönen Wander- und Bergkameradenlieder, die ich kürzlich mit Freuden wieder in einem Praktikum inmitten einer Gruppe von Demenzpatienten gemeinsam singen durfte. Es war ein schöner Nachmittag, der mir ans Herz geht, wann immer ich dran denke.

Alles Liebe und einen schönen Nachmittag. Kommen Sie gesund und fröhlich durch den Tag.

Montag, 13. Mai 2013

Der Muttertag ist vorbei!

Ich weiß und ich habe ihn gestern mit Absicht nicht erwähnt, verzeihen Sie mir. Meine Mami ist seit über 4 Jahren tot und am Muttertag packt mich einfach die Wehmut. Dabei wollte ich Ihnen allen einen besonders schönen Muttertag wünschen. Meine Töchter, mittlerweile 17 und 21, haben mich gestern verwöhnt mit Blumen, netten kleinen Geschenken und viel Dankeslob, weil ich immer für sie da bin. Ist das nicht selbstverständlich? Nicht immer, denn manchmal ist es wichtiger, an SICH zu denken. Ja, ich weiß, die ältere Generation mag das nicht gerne hören, aber wer hat etwas davon, wenn Sie sich zu Tode sorgen, mit gutgemeinten Ratschlägen herumquälen, was ein ehrliches und dringend notwendiges "Nein, ich muss auf mich achten!" beenden könnte?

Nein, Sie sind deshalb kein Egoist und vernachlässigen Ihre Brut, wenn Sie lernen, achtsam mit sich und Ihrem Körper umzugehen. Letztendlich hilft das allen Beteiligten. Auf meiner Kur im letzten Sommer las ich auf jeder Schwimmrunde retour den weisen Satz "Folge dem Wasser, denn es kennt den Weg" und an den Wänden stand schwarz auf weiß "Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" oder umgekehrt? Seufz.

Lernen Sie, egal ob mit 55+ oder weit über 70 oder auch 100, auf Ihre innere Stimme zu hören und ihr zu folgen! Mit der Zeit werden Sie merken, wie sich diese bislang unterdrückte Stimme ihren Weg bahnt und ihr wohlverdientes Recht auf Selbstbestimmung und ein glückliches Leben einfordert.

Also, vertrauen Sie auf sich und haben Sie Geduld. Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, warum sollten wir unser Denken auf den Kopf stellen? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nachträglich mit nicht weniger herzlicher Anteilnahme einen wunderschönen Muttertag im Kreis Ihrer Familie.

Ich schnuppere jetzt wieder an meiner prachtvollen roten Rose und denke für einen Augenblick an meine Mutter, die heute stolz wäre, wohin mich die letzten Jahre gebracht haben. Vielleicht haben Sie sich sogar schon ein wenig in meinen historischen Roman "Nebel über dem Canale Grande" verguckt? Auch das ist mir wichtig, also nicht ärgern über vermeintliche Schleichwerbung.

Freitag, 10. Mai 2013

Dinge, die den Alltag einfacher machen (sollten)

Auf meinem LIMA-Wochenendmodul kürzlich erfuhr ich von einer interessanten Homepage, die nicht nur an Kinder denkt, sondern weiter... Die Zielgruppe betrifft Menschen mit gestiegenem Lebensalter. Die Produkte wirken abenteuerlich, aber bald entpuppte sich mir der Zweck. Ich kannte bisher Helferlein fürs Knopfeinfädeln, Dosendeckel öffnen, aber es gibt sogar Rückenschubberbänder, die man offenbar einfach im Badezimmer befestigt.

Ich mag keine Werbung machen, aber aufzeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich manchmal auch helfen zu wissen. Warum bislang gewohnte Handgriffe mit viel Plagerei erledigen, wenn es halt seniorengerechter geht? Meine lieben Damen und Herren, es ist keine Schande, dass manches nicht mehr so leicht von der Hand geht. Man hat ein Leben lang oft hart gearbeitet, das rächt sich irgendwann.

Es gab oder gibt doch die Tupperwarepartys, die Partys mit den wunderschönen Kerzen etc. Warum trifft man sich einfach mal zu zweit, zu dritt, zu viert und schmökert gemeinsam im Katalog? Erspart jedem einzeln die Versandkosten und ein lustiger, anregender Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ist garantiert.

Ich bin 45+ und wurde auch fündig. Handballenstützen (für autorengeplagte Arme traumhaft) und für meine Tochter gibt es einen Steckerzieher! Jaa, ich red mir den Mund fusselig, dass sie doch bitte nicht am Kabel zerren solle. Entweder es gibt bald mal einen Stromschlag oder ich besorg ihr vorher den Steckerzieher, und meine Handballenstützen samt Flaschenmaus (für Autofahrten mit schlafendem Beifahrer spitze!).

Also, nicht verzweifeln, einfacher machen! Das Leben ist oft schwer genug.

PS: Was lief denn gestern nun bei Ihnen im Radio?

Zitat des Tages

Stärke und Schönheit sind Vorzüge der Jugend, des Alters Blüte aber ist die Besonnenheit.

Demokrit.


Eine wichtige Eigenschaft, finde ich, um die ich viele Menschen manchmal beneide. Die Dinge zu nehmen wie sie kommen und daraus zu schöpfen. Der wahre Reichtum findet sich ohnehin dort, wo man ihn nicht sehen kann. Oder hängt sich jemand ein Schild um "Ich helfe gerne" oder "Das Leben meinte es gut mit mir."

Donnerstag, 9. Mai 2013

Mit Schlager vergnügter durch den Tag?

Ganz beschwingt von dem schönen ARD-Abend mit Helene Fischer oute ich mich hier sehr gern als großer Fan der quirligen Helene Fischer. War doch schön, oder? Und is nicht schlimm, wenn man gern Schlager hört. Es boomt und wer es vor Jahren noch abgetan hat mit den Worten, das wäre was für ältere Menschen, der irrt gewaltig. Ich war verblüfft, wie bunt gemischt das Publikum war. Ist doch schön, dachte ich mir. Und wenn wir schon beim Outing sind - ich liebe auch Udo Jürgens. Sie auch? Wir sind nicht allein, nur kann ich seit dem Tod meiner Mutter auf keines seiner Konzerte gehen. Soviel Taschentücher gibt es nicht, das mit dem Udo, war unser Ding.

Kommen wir zum Thema des Abends zurück. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bekomme gute Laune bei Schlager. Das muss jetzt nicht unbedingt Helene Fischer und ich bin gar kein Fan der Schunkelmusik, aber zeigen Sie mir mal den, der _nicht_ mitschwingt bei so einem Lied. Und vor allem, da singt jeder mit, jeder kennt den Text oder mindestens den Refrain.

Gute Laune tut der Seele gut, geht es der Seele gut, hat auch unsere Gesundheit was von. Am besten laut mitsingen, dann vibriert der ganze Körper und wir massieren unsere inneren Organe gleich mit. Sauerstoffzufuhr erhöht sich, perfekt. Wenn Sie so wie ich schön "falsch" singen,noch besser - dann hat der Nachbar was zu lachen. Wieder gut für die Gesundheit.

In diesem Sinne - Radio aufdrehen, mitswingen, mitsingen und wenn es der Bodenbelag und Ihre Füße zulassen - lassen Sie den Ärger raus und geben Sie sich der Musik hin. Und wenn es gerade kein Schlager ist, egal - wichtig ist, dass es Spaß macht und Sie auf andere Gedanken bringt.

Alles Liebe und verraten Sie mir mal, was Sie gerne hören oder - für die ganz Mutigen - was geschah neulich, als Sie Ihr Radio lauter als gewöhnlich gedreht haben??

Passen Sie auf sich auf - bis bald
Manu

Mittwoch, 8. Mai 2013

ARD heute - Schwerpunkt Alzheimer - Demenz

Harter und doch berührender Tobak heute auf ARD - den Spielfilm hab ich verpasst, da muss der Videorecorder heute Nacht ran, aber die Doku. Einerseits berührt mich die Idee eines "Dorfes der Vergessenen", andererseits ist es schon soo schlimm, dass man nach Thailand ausweicht? Ich habe in meinen Praktika selbst erlebt, wie schmal dieser Grat zwischen Demenzbetreuung und Personalengpass/Burnout ist. Und doch plädiere ich für Verbesserungen, für die Selbstverständlichkeit, sich seinen Anvertrauten so zu widmen, wie man es sich selbst wünschen würde. Es macht dann Angst, zu sehen, wie wenig Zeit bleibt, aber es muss nicht so sein.

Aber eines ist ganz wichtig und wird bei dieser Diskussion ganz vergessen. Demenz ist kein Altersschicksal! Nicht jede Vergesslichkeit, Wortfindungsstörung ist ein Signal für Demenz - keine Panik, bitte!!! So oft höre ich, oh Gott, ich krieg Demenz und viele belastet allein diese Angst sehr! Lieber mal einmal mehr zum Arzt gehen und sich beraten lassen, auf gesunde Ernährung achten, eine Flasche Wasser griffbereit haben, denn unser Gehirn braucht Wasser! Unser Körper braucht Wasser.

Wie geht es Ihnen mit dem Thema Demenz? Haben Sie Angst? Was tun Sie dagegen? Lassen Sie sich von der Präsenz dieses Themas in den Medien verunsichern?

Sonntag, 5. Mai 2013

Mein e-book ab sofort auf Amazon ...

Es ist vollbracht - ab heute ist mein e -book "Nebel über dem Canale Grande" auch auf Amazon erhältlich. Hier der Link, der euch in die Serenissima des frühen 14. Jahrhunderts einlädt: https://www.amazon.de/dp/B00CNVPE46

Donnerstag, 2. Mai 2013

Neues Lesefutter gesucht?? e-book historischer Roman jetzt online "Nebel über dem Canale Grande"

Ich bin noch die Fortsetzung meines " sicher leben im Alter" quasi schuldig, aber meine Verzögerung hat einen guten Grund. Ich bin ja auch noch Autorin und habe heute endlich meinen historischen Roman "Nebel über dem Canale Grande" als e-book hochgeladen. Wer wie ich Venedig liebt mit seinen verträumten Kanälen und den wunderschönen Palazzi ist herzlich eingeladen - heute darf ich gestehen, dass ich mich oft genug in den schmalen Gassen verlaufen habe oder plötzlich vor einem Wasserweglein stand. Was übrigens in Siena noch schneller gehen kann - also das mit dem verlaufen. Und wie, letzten Sommer war ich sehr orientierungslos herumgeirrt.

Aber, hier mal der Link zum Buch. https://www.smashwords.com/books/view/312293
Über Rückmeldungen - auch zum Cover - würde ich mich sehr freuen und unser aller Lieblingsthema Sicherheit im Alter trage ich in den nächsten Tagen verlässlich nach.

Ich lass jetzt die Sektkorken knallen - auf Sie - und auf ein erfolgreiches e-book, dem noch weitere folgen werden. Übrigens: Falls Sie sehen möchten, was ich sonst so treibe: http://manuela-tengler.blogspot.com  dort finden Sie meinen Autorenblog.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Zitat des Tages von Ingrid Bermann

Das Alter ist wie eine Bergbesteigung. Je höher man kommt, desto müder und kurzatmiger wird man, aber dafür weiter sich der Blick immer mehr.