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Freitag, 28. Juni 2013

Die „neuen“ Senioren sind aktiver, fitter …


Es ist nicht nur Marketing, dass viele Senioren der jüngeren Generation ihr Leben aktiver und vor allem selbstbestimmter ERLEBEN möchten. Der Spruch „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ bewährt sich, denn nach einer Umfrage empfinden Senioren heute sich fitter, was sich auch positiv auf das Immunsystem und das geistige Wohlbefinden auswirkt. Es muss nicht unbedingt Sport sein, der aktiv betrieben wird. Auch Spaziergänge oder Tanzen wirken anregend, der Sauerstoff, den wir dabei aufnehmen, hat positiven Einfluss auf unseren Körper und hinzu kommt, dass man bei all diesen Tätigkeiten auch auf Gleichgesinnte trifft.

Wer Angst hat, vom inneren Schweinehund (und der meldet sich bestimmt) überrollt zu werden, kann sich ja zum ungezwungenen Austausch auf der Parkbank verabreden. Früher belächelt, finde ich solche Orte heute sehr inspirierend und wichtig, denn in unserer schnelllebigen Zeit wird ohnedies zu wenig miteinander gesprochen. Dabei genügen schon ein paar Worte, Gesten, ein Lächeln, um jemanden nahe zu kommen. Oftmals erlebe ich die Einsamkeit vieler Senioren, die dankbar sind, sich austauschen zu können und denke, warum zieht sich jeder in seine eigenen vier Wände zurück und nimmt in Kauf, dass er lieber einsam ist als sich mal mit dem anderen zu fragen, ob es nicht gemeinsame Interessen gibt. Ein Konzert, schlichtweg ein Besuch in einem Cafe oder ein Stricknachmittag. Zu zweit die Nachmittagsshow im Fernsehen ansehen bringt mehr Spaß als sie allein anzusehen und sich dabei zu ertappen, ohnehin nicht aufzupassen. Oft geht es allein um die Geräuschkulisse, das trügerische Gefühl, sich nicht „allein“ zu wissen.

Also, gehen Sie raus, packen Sie den Regenschirm ein oder die Sonnenbrille und nehmen Sie sich vor, sich mal unverbindlich auf kurze Begegnungen einzulassen. Mit Hundebesitzern, den neuen Nachbarn, der Verkäuferin im Supermarkt oder greifen Sie zum Telefon und rufen Sie jemanden an, von dem Sie schon länger nichts gehört haben. Vielleicht hat sich auch dieser jemand zurückgezogen und weiß nicht, wie er den Anfang wagen soll … raus ins Grüne. Die Sonne auf der Haut spüren, oder die Regentropfen auf der Jacke und wenn Sie einen Regentropfen auf Ihrer Wange laufen haben, schließen Sie die Augen und spüren Sie das LEBEN. Achten Sie auf die Geräusche um sich, Gerüche, die Marmorierung der Parkbank – bewusst etwas wahrnehmen führt uns dazu, auch mit uns achtsamer zu sein. Darum, achten Sie auf sich und tun Sie sich etwas Gutes. Um den Tag mit neuer Freude und vor allem Neugier zu erfahren.

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