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Donnerstag, 6. Juni 2013

Neuanfang ... wenn das Wasser geht und der Schmerz kommt ...

Die Bilder, die seit Tagen im Fernsehen und in Zeitungen zu sehen sind über das Hochwasser, sind erschreckend - und voller Hoffnung zugleich. Die Hilfsbereitschaft ist groß und jeder packt mit an, ohne lang zu fragen, wo und wie. Hier in Wien hält sich die Situation in Grenzen dank Entlastungsgerinne und Hochwasserschutz, aber allein die Bilder aus Dresden oder meinem geliebten Meißen sind schlimm. Vor dem Nichts stehen - das stell ich mir schrecklich vor und viele von Ihnen haben in ihrem Leben sehr wahrscheinlich mindestens einmal in so einer Situation gesteckt. Abgesehen vom materiellen Schaden geht es oft um die Erinnerungen, die man mit so einem Ereignis ebenso verliert, Andenken, die einem keine Versicherung ersetzen kann. Was nimmt man im Notfall mit? Kürzlich habe ich mich beraten lassen, was ich wo aufbewahren sollte für den Notfall und da waren doch Unterlagen dabei, an die ich nicht gedacht habe. In Panik garantiert noch weniger, aber auch wenn es jetzt eigenartig klingen mag, mich persönlich würde auch der Verlust meiner vielen Bücher schmerzen, PC, Fotos ... das Leben hat Vorrang, kein Thema.

Und dann saß gestern neben mir eine ältere Frau im Bus, der gerade über die gesperrte Flughafenzufahrt fuhr und sie erzählte, dass sie schon einmal vor dem Nichts gestanden hatte. Was sie tat? Sie werden jetzt heftig nicken. In die Hände spucken und anpacken, von Neuem beginnen, ohne zu klagen. Bei vielen ist diese Einstellung nicht bekannt, manche würden daran zerbrechen und die ältere Generation würde den Kopf schütteln und sagen, vom Gejammer wird es nicht besser.

Viele Städte waren schon 2002 so betroffen vom Hochwasser und diesmal stiegen die Wasserpegel ja sogar noch höher. Die Verzweiflung, die man dann in den Medien sieht, macht betroffen und dann sind es gerade diese Bilder, in denen Menschen einfach von weither kommen und helfen, glücklich. Zusammenhalten ist wichtig und es beruhigt, dass die alten Werte nicht ganz verschütt gingen.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die vom Hochwasser betroffen sind oder Angehörige, Freunde & Bekannte in überfluteten Gegenden haben, Kraft und Vertrauen, die sie besonders nach dem Rückzug des Wassers brauchen. Alles Gute, von Herzen.

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